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Am 26. Januar füllte sich pünktlich um 17 Uhr der Raum zur bevorstehenden Preisverleihung des Fotowettbewerbes "Väter * Facetten * Leben" und der Veröffentlichung der Broschüre "Väter in Sachsen - Väter im Wandel". Gekommen sind über 60 Gäste, darunter die Preisträger und Preisträgerinnen des Fotowettbewerbes und zahlreiche Interviewpartner aus der Broschüre. Ebenso vertreten war die Stadt Dresden mit unterschiedlichen Fachämtern und Fachbereichen, die Landesdirektion Sachsen|Gleichstellungsbeauftragte, die Sächsische Staatskanzlei sowie Einrichtungen und Projekte, die die Arbeit von Papaseiten.de mit Spannung verfolgen.
Nach der Begrüßung durch Herrn Dirk Panter von der SPD Fraktion, mit denen diese Veranstaltung in Kooperation durchgeführt wurde und die uns die Präsentation im Sächsischen Landtag ermöglichte, richtete Frau Staatsministerin Petra Köpping das Wort an das Publikum und begründete einmal mehr, dass Väterarbeit ein wichtiger Bestandteil der Gleichstellungsarbeit ist und das sie die Arbeit von Papaseiten.de sehr schätze.
Holger Strenz berichtete im Anschluss über das Gesamtprojekt "Väter in Sachsen - Väter im Wandel", das über ein halbes Jahr durchgeführt und vom Freistaat Sachsen finanziert wurde. Wichtigstes Augenmerk dabei: die aktive Vaterschaft und die Veränderung der Rolle und der Rahmenbedingungen für Väter in den letzten 25 Jahren.
Danach wurde es für alle spannend. Welche Bilder würden prämiert werden?
Die Familienpolitische Sprecherin der SPD Frau Juliane Pfeil (rechts) überreichte die Preise
an folgende Prämierungen:
5. Platz - Mein Papa ist der Beste! (Juni 2009) von Johannes Bartels (47 Jahre)
4. Platz - Collage 2015 von Sebastian Thiele (35 Jahre), dessen Partnerin den Preis wegen Krankheit entgegennahm
3. Platz - Zeig mir, wie das geht! (Juni 2013) von Johannes Bartels (47 Jahre)
2. Platz - Opa ist mein liebster Geschichtenerzähler (01.05.2014) von Paula Eisold
und dem 1. Platz - Wenn die eigene Tochter heiratet von Selma Großmann (14 Jahre)
Der Sonderpreis Fotokunst ging an: Christian Scholz
mit dem Bild Gewagte Heimfahrt
Die Veranstaltung wurde durch Christian Barth moderiert und musikalisch von Eva Schützler und Dorothea Süss begleitet.
Im Anschluss konnten die Gäste sich im Gespräch über die Bilder der Preisträger und Preisträgerinnen ebenso austauschen, wie über die Möglichkeiten und Herausforderungen einer Aktiven Vaterschaft.
Die Wanderausstellung "Väter in Sachsen - Väter im Wandel" ist noch bis Februar im Landtag und dann an weiteren Ausstellungsorten zu sehen.
Väter berichten von ihrem Vatersein, den schönen, wie auch den schwierigen Momenten. Befragt wurden Väter in Sachsen und deren Väter, soweit dies möglich war. Einzelne Aussagen verdeutlichen die Kernthemen, die so vielfältig wie das Leben selbst sind. In einer 2. Runde sind Väter mit Migrationshintergrund hinzugekommen und stellen ihren Blickwinkel zum Thema Vatersein in Deutschland dazu. Spannend und anregend.
Zur Wanderausstellung gehören:
26 Bilder im Rahmen (Alu/Glas) mit Zitaten aus den Interviews 61 x 91 cm (4,6 kg pro Rahmen)
6 Bilder im Rahmen (Alu/Glas) Preisträger_Innen des Fotowettbewerbes "Väter * Facetten * Leben" 50 x 70 cm (3,2 kg pro Rahmen)
4 x Verpackung mit Rädern - Gewicht incl. Rahmen: 3 x ca. 40 kg und 1 x ca. 25 kg (gesamt ca. 145 kg)
1 Rollup 80 x 200 cm für Ausstellungshinweis
Broschüren "Väter in Sachsen - Väter im Wandel I" und "Väter in Sachsen - Väter im Wandel II" (nach Bedarf)
Die Ausstellung kann auch in Teilen kostenfrei gebucht werden.
Transport und Versicherung müssen selbst übernommen werden.
Zusätlich können Ausstellungsflyer zum Druckkostenpreis mit Ausstellungsadresse geliefert werden (Druckzeit incl. Lieferung vor Ort ca. eine Woche)
Ein Transport über eine Spedition kann organisiert werden (Preise ca. 70 - 120€ pro Richtung, je nach aktuellem Angebot und Gesamtgewicht / innerhalb Dresdens können wir einen Gesamttransportpreis von 50 € anbieten)
Ein Kalender mit den gebuchten Zeiten finden Sie links.
Bei Interesse können Sie gerne Kontakt zu uns aufnehmen: Kontakt
Begleitbroschüre "Väter in Sachsen - Väter im Wandel I" als PDF (ca. 7 MB) und "Väter in Sachsen - Väter im Wandel II" als PDF (ca. 3,6 MB)
Was macht einen zum Spitzenvater des Jahres
Matthias Hamann (40 Jahre) arbeitet mit 30 Stunden pro Woche bei der gevekom GmbH und ist mit Leib und Seele Vater. Seine Frau hat in der gleichen Firma eine leitende Position und ist die Hauptverdienerin in der Familie. Er wurde zum Spitzenvater des Jahres 2016 vorgeschlagen und wir fragten nach.
Woher kam die Idee zur Bewerbung?
Auf der Veranstaltung zu Vereinbarkeit von Familie und Beruf am 3.11.2015 von papaseiten.de sagte Volker Baisch: Warum bewerben sie sich nicht zum Spitzenvater des Jahres, sie haben gute Chancen! Da bei der Veranstaltung auch ein Vertreter der gevekom GmbH dabei war, sagte der gleich: Das machen wir! Von alleine wäre ich nie darauf gekommen.
Haben Sie schon mal vom Mestemacherpreis für den Spitzenvater des Jahres gehört?
Nein, noch nie.
Was sagen Sie zu den Inhalten des Preises: Flexibilität und Partnerschaftlichkeit?
Schön ist, dass Väter geehrt werden, die diese Leistung erbringen. Ich habe früher Vollzeit gearbeitet, aber mit dem ersten Kind haben wir uns dazu entschlossen, dass ich Teilzeit arbeite und meine Frau Vollzeit. Sie hat schon vorher sehr viel gearbeitet und braucht die Flexibilität in ihrem Beruf, um zum Beispiel auch einmal für eine Woche auf Dienstreise zu gehen. Da kann sie sich 100-prozentig auf mich verlassen, da bin ich für die Kinder da.
Sie brauchten zur Bewerbung auch zwei Bürgen, wer war das bei Ihnen?
In aller erster Linie meine Firma, also meine Standortleiterin, die kennt mich schon ganz lange und in der Bewerbung hat sie geschrieben: Eigentlich brauch sich Herr Hamann gar nicht bewerben, weil für mich ist er schon der Spitzenvater des Jahres! Und das sagt eigentlich schon viel aus. Als zweites hat ein Freund die Bewerbung unterstützt, unser Trauzeuge, der mich auch schon lange kennt.
Was sagt Ihre Frau dazu?
Die findet das auch super. Für die bin ich ja auch der Spitzenvater des Jahres, natürlich auch der Spitzenehemann - hoffe ich (Lachen). Wir sehen das ganz realistisch. Wenn's klappt, dann freuen wir uns und wenn nicht, dann ist es halt so. Es gibt mit Sicherheit viele Väter, die auch nichts anders machen wie ich, die es mit Sicherheit genauso verdient hätten, Spitzenvater des Jahres zu werden.
Gab es Themen, die bei der Bewerbung zwischen ihnen als Paar aufgetauchten?
Als ich die Unterlagen ausgefüllt habe, sagte ich zu meiner Frau: eigentlich mach' ich schon ganz schön viel mehr im Haushalt, als du. Aber dafür arbeitet sie ja mehr. Ich arbeite 30 Stunden, aber sie arbeitet 40+ Stunden. Sie sagt: ich würde auch lieber mehr Zeit mit den Kinder haben und weniger arbeiten, wenn du dafür das Geld nach Hause bringst. Wir haben wirklich einen klassisch verdrehten Rollentausch. Ich bin der, der sich vorwiegend um die Kinder kümmert und ich mach das auch gerne. Ich muss aber auch ehrlich dazu sagen, ich bin manchmal abends wirklich froh, wenn meine Frau nach Hause kommt. Wenn ich sagen kann: Hier, die Kinder, ich muss mich erst eine Viertelstunde aufs Sofa setzen und abschalten.
Seit vier Jahren funktioniert es super so. Die große ist 4, die kleines 2 Jahre. Ich würde gar nicht tauschen wollen. Ich glaube meine Frau ist mir total dankbar, dass wir es so machen, auch wenn ich vielleicht manchmal schlecht gelaunt bin, weil es zehrt ja doch an den Kräften.
Was bedeutet die Bewerbung für sie?
Es ist in erster Linie eine Anerkennung von der Firma in meine Leistung als Vater und auch in die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Wenn es mit dem Preis klappt, haben Sie eine Idee, was sie mit dem Preisgeld machen wollen?
Ich habe schon zu meiner Frau gesagt, dass wir auf jeden Fall dem Kindergarten etwas spenden würden und wir haben noch ein großen Traum. Wir wollen bevor die Sunny in die Schule kommt nach Thailand fliegen und Elefanten streicheln. Das werden wir aber auf jeden Fall auch ohne das Geld machen.
Auch wir drücken ihm und seiner Familie die Daumen und hoffen, dass er den Titel in diesem Jahr nach Dresden holt, denn auch wir sagen: Matthias Hamann ist ein Spitzenvater!
Mehr zum Mestemacherpreis Spitzenvater des Jahres hier!
Gevekom GmbH, ein Unternehmen, was ganz auf die Nähe zu den eigenen Angestellten setzt und 2014 Preisträgerin der Auszeichnung "Familienfreundlichstes Unternehmen Dresdens" bekommen hat, war Gastgeberin der Veranstaltung: Familienfreundlichkeit aus Vätersicht. Vereinbarkeitsstrategien in Zeiten des neuen Elterngeld Plus Gesetztes für Väter in Unternehmen.
Wir haben Unternehmen aus ganz Sachsen zu dieser Veranstaltung eingeladen, die insbesondere für das Personalmanagement konzipiert war. Frau Staatsministerin Köpping führte aus ihrem Ressort ein und stand für den Austausch und die Diskussion der Runde zur Verfügung. Die Sicht der Väter zum Vereinbarkeitsthema stellte Volker Baisch von der Väter gGmbH vor und gab zahlreiche Anregungen, sich im Rahmen von Personalentwicklung damit auseinanderzusetzen. Schließlich können Unternehmen davon profitieren, wenn sie motivierte Väter als Fachkräfte gewinnen und halten können und profitiert auch das Unternehmensklima davon.
Themenschwerpunkte:
• Informationen zu Vereinbarkeit Familie und Beruf, zu Themen der Väter und zu dem neuem Elterngeld Plus, Vorstellung der aktuellen Studie zu Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Väter in der Commerzbank (Veröffentlichung Herbst 2015)
• partnerschaftliche Aufteilung in Familien, wie sieht dies heute und in Zukunft aus, welche Tendenzen und Auswirkungen auf den Arbeitsprozess sind zu erwarten?
• Aushandlungsprozesse Arbeitnehmer und Unternehmen - wie geht das und was vereinfacht den Prozess?
• Infos zu Trends im Personalmanagement der Zukunft
• Erfolgsfaktor Familie - nur eine Worthülse oder tatsächlich einen Einblick wert?
Bei Interesse können Sie sich den Fachvortrag über uns zuschicken lassen, nehmen Sie Kontakt mit uns auf!
Erste Impulse sind gesetzt. Wir werden weiter am Thema dranbleiben und bieten unser Unterstützung an, das Vereinbarkeitsthema Beruf und Familie aus Sicht der Väter in Sachsen weiter zu qualifizieren, denn, wie die kürzlich veröffentlichte Commerzbank-Väter-Studie gezeigt hat:
· 93% der Väter sagen, dass ihnen die berufliche und die familiäre Rolle gleich wichtig sind
· 81% sagen, dass sich die familienbewussten Maßnahmen der Bank - bei Frauen und Männern - auf die Leistungsfähigkeit auswirken
· 77% der 20- bis 35-Jährigen würden für mehr Familienfreundlichkeit den Arbeitgeber wechseln
· 45% der Befragten sagen, dass die Angebote der Bank zu stark auf Mitarbeiterinnen abgestellt sind
(Quelle: https://blog.commerzbank.de/verantwortung-erleben/15q4/vaeterstudie_2015.html)
Eine Kooperationsveranstaltung mit der LH Dresden|Gleichstellungsbeauftragte
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