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Familienbildung auf digitalen Wegen
Neue WebApp poolt Angebote für Väter und ihre Kinder

Dresden & Darmstadt. Juni 2018. Vor dem Hygienemuseum in Dresden und im Familienzentrum Darmstadt haben Bürgermeister Schmidt-Lamontain und Bürgermeister Reißer am Sonntag den Startschuss für die neue Internetplattform

Papapool

gegeben, die Angebote für Väter und ihre Kinder nutzerfreundlich bündelt.

(c) Foto: Hessenstiftung

Offiziell gestartet wurde „Papapool“ am Sonntag, den 17. Juni im Rahmen einer Mit-Mach-Aktiopn für Väter, Kinder und Familien vor dem Deutschen Hygiene Museum in Dresden und während des von der hessenstiftung – familie hat zukunft initiierten Hessischen Vätertags im Familiencafé des Familienzentrums Darmstadt.

(c) Foto: Hessenstiftung, Papaseiten.de

Yvonne Gaye vom städtischen Jugendamt Darmstadt stellte das neue Programm des Familienzentrums für das zweite Halbjahr vor, in dem auch wieder einige Veranstaltungen für Väter enthalten sind. Damit zählt das Familienzentrum Darmstadt zu den wegweisenden Einrichtungen, die die Zielgruppe der Väter neu in den Blick nehmen. Frau Gaye sagte: „Wir wissen, welche tiefgreifende Bedeutung ein Vater für die emotionale und soziale Entwicklung des Kindes hat. Deswegen versuchen wir immer wieder, nicht nur Eltern, sondern auch Väter als eigene Zielgruppe anzusprechen, um sie besser zu erreichen.“ Der Geschäftsführer der Hessenstiftung, Ulrich Kuther, erläuterte, dass gerade Väter in der Regel internetaffin seien und Angebote und Veranstaltungen eher im World Wide Web suchten. Nun kann ihnen die neue Website „Papapool.de“ helfen, die passenden Angebote zu finden. Die WebApp bündelt hessen- und sachsenweit Angebote der Väterbildung, wie Vater-Kind-Aktivitäten und Informationsveranstaltung zu den unterschiedlichen Kindesaltern und bietet zu den Themen von Vaterschaft und Familienleben nützliche Tipps und Hintergrundinformationen. Im Blick auf die Veranstalter und Anbieter sagte Kuther: „Familienzentren und andere Einrichtung der Familienbildung können ‚Papapool.de‘ kostenfrei nutzen, um ihre Veranstaltungen zielgruppenspezifischer zu bewerben.“ Im Blick auf die Väter ergänzt Holger Strenz von Papaseiten.de, dass der Startschuss noch viel Engament nach sich ziehen muss, um nicht nur einzelne Angebote bereit zu halten, sondern für die Väter tasächlich ein brauchbarer Partner im Hosentaschenformat entsteht, der mobil genutz werden kann, egol wo ich mich gerade befinde.
In Dresden wurde das Projekt langfristig durch die Gleichstellungs- sowie die Frauenbeauftragte der Stadt Dresden unterstützt und beim Startschuss begleitet. Väterarbeit gehört hier schon seit längerem zum Alltagsgeschäft der Gleichstellungsarbeit und kann viele positive Erfolge vorweisen. Das ist ein wichtiges Thema für eine mehrfache Geburtenhauptstadt mit 51,7% Vätern, die Elternzeit nehmen.

(c) Foto: Büro der Gleichstellungsbeauftragten Dresden und Hessenstiftung

Pünktlich um 15:30 Uhr gaben per Skype-Konferenz zwischen Darmstadt und Dresden die beiden Bürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain in Dresden und Bürgermeister Reißer in Darmstadt den offiziellen Startschuss für „Papapool".

Die sächsischen und hessischen Angebote machen im Konzept von „Papapool“ den Anfang der bundesweiten Plattform, die schrittweise weitere Regionen erschließen wird. Die hessenstiftung – familie hat zukunft als Regionaladministratorin für Hessen und die Papaseiten.de aus Dresden rufen weitere Einrichtungen auf, sich mit ihren väterspezifischen Angeboten zu beteiligen.
Getragen wird „Papapool“ von Papaseiten.de im VSP Dresden e.V., finanziert mit Mitteln der Landesdirektion Sachsen des Sächsischen Ministeriums für Gleichstellung und Integration, der Landeshauptsatdt Dresden - Gleichstellungsbeauftragte und der hessenstiftung - familie hat zukunft.

Dr. Ulrich Kuther von der Hessenstiftung und

Holger Strenz von den Papaseiten.de

 

Trennungen und Scheidungen auf einem hohen Niveau – auch unter Familien mit minderjährigen Kindern – kennzeichnen bereits seit längerer Zeit die Familienentwicklung in Deutschland und anderen europäischen Ländern.
Sofern aus einer Beziehung gemeinsame Kinder hervorgegangen sind, impliziert eine Trennung zwar das Ende der Partnerschaft, jedoch nicht das Ende der Elternschaft. Sowohl auf gesellschaftlicher als auch auf individueller Ebene besteht, mit Ausnahme von Sondersituationen, mittlerweile die explizite Erwartung, dass Eltern nach einer Trennung in ökonomischer und sozialer Hinsicht weiterhin gemeinsam Verantwortung für ihre Kinder wahrnehmen. In der gesetzlichen Grundlage wird allerdings weiterhin davon ausgegangen, dass Kinder nach der Trennung bei nur einem Elternteil leben. Für andere Modelle existieren bisher keine oder nur unzureichende Regelungen. Die ökonomischen, sozialen und psychischen Folgen einer Trennung oder Scheidung können nach Geschlecht, sozialer Position und Alter variieren und damit soziale Ungleichheit hervorrufen oder verstärken.
Neue Partnerschaften bzw. sogenannte Fortsetzungsfamilien beeinflussen das Leben der betroffenen Erwachsenen und Kinder zusätzlich.
Bislang existieren über die Verbreitung und Lebensumstände von Nachtrennungsfamilien in Deutschland nur rudimentäre sozialwissenschaftliche Befunde. Dies liegt einerseits daran, dass die damit einhergehenden komplexen Lebens- und Familienformen durch die amtliche Statistik nicht adäquat abgebildet werden. Beispielsweise beinhaltet die amtliche Statistik zwar Informationen über die Anzahl von Ehescheidungen pro Jahr und die Anzahl der minderjährigen Kinder, die von Ehescheidungen betroffen sind. Allerdings ist unbekannt, wie viele minderjährige Kinder, deren Eltern unverheiratet sind, die Trennung ihrer Eltern erleben. Darüber hinaus orientiert sich die amtliche Statistik bei der Erfassung von Lebensformen am Haushaltskonzept, sodass es nicht möglich ist, haushaltsübergreifende Lebenszusammenhänge infolge einer Trennung zu erfassen. Eine weitere Ursache für die begrenzte Forschungslage besteht darin, dass auch sozialwissenschaftliche Datenerhebungen erst allmählich begonnen haben, die komplexen und dynamischen Lebenszusammenhänge der Mitglieder von Nachtrennungsfamilien zu ermitteln.
Vor dem Hintergrund dieser Befundlage stellt die vorliegende Broschüre einen ersten Versuch dar, bislang vorliegende sozialwissenschaftliche Befunde zur Lebenswirklichkeit von Nachtrennungsfamilien in Deutschland allgemeinverständlich in knapper Form zu bilanzieren. Sie vereint daher sehr unterschiedliche Beiträge, die verschiedene Themen aufgreifen, wie die Dynamik von Partnerschaft und Elternschaft, das subjektive Wohlbefinden und die finanziellen Folgen einer Trennung und Scheidung. Diese thematischen Schwerpunkte werden aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet und zugrundeliegende empirische Analysen decken ein breites Spektrum der derzeit verfügbaren Datenquellen ab.

 

Vorwort aus: Familien nach Trennung und Scheidung in Deutschland

Säuglinge, die ihrem Vater bei der Geburt ähneln, verbringen die Zeit mit ihrem Vater eher zusammen. Sie sind gesünder, wenn sie ihren ersten Geburtstag haben, so eine neue Studie, die gemeinsam von der Fakultät der Binghamton Universität an der State University of New York durchgeführt wurde.

In Deutschland lässt sich dies am einfachsten durch die Inanspruchnahme der Elternzeit realisieren. Zu empfehlen sind deutlich mehr als 2 Monate. Dies stärkt nicht nur die Kinder, sondern auch die Väter und lässt sie neue Kompetenzen spielend erlernen.

Aber ebenso wichtig sind gemeinsam verbrachte Wochenenden oder das tägliche Einschlaf-Ritual von Anfang an.

Videobeitrag von YouTube

Quelle

Insbesondere den Väterteil können wir nur unterstreichen und den Parteien und der zukünftigen Bundesregierung mit auf den Weg geben:

Bessere Rahmenbedingungen für Vereinbarkeit, Familien und Väter

Sorge- und Erwerbsarbeit sind zwischen Frauen und Männern nach wie vor ungleich verteilt. Nötig ist eine Gleichstellungspolitik, die strukturelle Benachteiligungen und Geschlechterstereotype abbaut und die Männern mehr Zeit für Familie, Hausarbeit und Pflege verschafft. Dazu gehören eine 2-wöchige Vaterschaftsfreistellung nach der Geburt mit Lohnfortzahlung, eine bedarfsorientierte Familienarbeitszeit mit Rückkehrrecht auf Vollzeit, Abbau der steuer- und sozialrechtlichen Anreize für das traditionelle Ernährermodell sowie verbesserte Rahmenbedingungen für pflegende Angehörige.

Die Voraussetzungen dafür müssen verbessert werden, dass Eltern in Nachtrennungsfamilien weiterhin gemeinsam Verantwortung für ihre Kinder übernehmen können. Dazu sollte die Position von getrennten Vätern mehr in den Blick genommen und das Wechselmodell als eine mögliche Umgangs- und Betreuungsform neben anderen gestärkt werden. Insgesamt braucht es eine größere Anerkennung und Unterstützung aller Formen von Familie, in denen langfristige Verantwortung für Kinder übernommen wird.

Quelle & vollständige PM

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